Galsan und Galtai und der Einmillionste Baum

Bäume für die Mongolei – Bäume für die Welt

 

Am 15. Oktober 2021 haben Galsan Tschinag und Galtai Galsan an der Prinzessinenquelle in Ulaanbaatar in der Mongolei den einmillionsten Baum gepflanzt. Somit wurde das große Ziel „Eine Million Bäume für die Mongolei – eine Million Bäume für die Welt“ erreicht. Die Galsan Tschinag Stiftung hat mit diesem Projekt in der gesamten Mongolei ein Bewußtsein für die Wichtigkeit von Bäumen in Bezug auf Klima- und Umweltschutz geschaffen. Laut Galsan Tschinag ist die Baumpflanzaktion „inzwischen zu einer Volksinitiative geworden.“

Galtaikhuu Galsan schreibt:

„Wie alles begann: Vor 12 Jahren bemerkte Galsan Tschinag, dass in den letzten Jahrzehnten immer mehr Bäume „einfach verschwanden“. Teilweise durch Feuerbrände, Umwelteinflüsse aber auch durch Raubbau an den Bäumen und Bereicherung von einigen Geschäftemachern. Er mußte feststellen, daß so viele Menschen immer nur nehmen und haben wollen. Er wollte genau das Gegenteil, er wollte geben und schenken.“ So entstand eine Art Trotz und auch gleichzeitig Stolz in ihm: „Ich will Wälder erschaffen.“ Aus diesem Trotz wurde eine Vision und daraus dann eine Weisheit, weil Bäume länger leben als Menschen und einen direkten Bezug zum Klima und der Umwelt haben. Der Anfang war sehr, sehr schwer, er und seine Idee wurde belächelt- bis heute wurden 1 Million Bäume gepflanzt. Die große Zahl von einer Million Bäume ist erreicht. Das wäre ohne Sie und Dich überhaupt nicht denkbar gewesen, denn so viele Menschen, vor allem im deutschsprachigen Europa haben durch ihre Spenden mitgeholfen, daß die Vision von Galsan Tschinag wahr geworden ist.

 

Anspruchsvolle Herbstpflanzung im Jahr 2021

Die Herbstpflanzung mußte gut mit dem Wetterbericht koordiniert werden, weil es schon beträchtlich kalt war, die Nächte hatten bereits Bodenfrost und eine feine Schneedecke lag an den Schattenorten. Bei der Prinzessinnenquelle wurden noch einmal 1500 Bäume gepflanzt. Ebenso an den anderen bekannten Orten wie Bayan Zürch, dem Ewigen Garten und auch in anderen Gebieten. Aber am Freitag, 15. Oktober 2021, als der 1 Millionste Baum gepflanzt wurde, da schickte der Himmel Sonnenschein. Die Galsan Tschinag Stiftung hat unter den vielen Helfern und Helferinnen Lose verteilt und 1000 Setzlinge gespendet.

 

Orden für Umweltschutz

Wenige Tage nach der Pflanzung des 1 Millionsten Baums hat Galsan Tschinag für die Galsan Tschinag Stiftung von der Umweltministerin Frau Urtnasan den „Arbeitsorden als führender Umweltschützer“ erhalten für die grosse Leistung, eine Million Bäume gepflanzt zu haben. Diesen Orden teilt er mit allen Menschen, die Bäme gespendet haben und spricht  seinen großen Dank aus.

 

Von 1 Million zu 1 Milliarde

Der frisch gewählte Staatspräsident der Mongolei, Uchnaagiin Chürelsüch, hat sehr gut verstanden, was die Galsan Tschinag Stiftung für ein Bewußtsein in der Bevölkerung geschaffen hat und vor allem auch, wie Bäume Einfluss auf das Klima haben. Deshalb verkündete er stolz, daß die Mongolei 1 Milliarde Bäume pflanzen will in den nächsten 10 Jahren.

 

Bewußtsein für die Natur

Galsan Tschinags Vision und das Pflanzen der Bäume hat in der Mongolei ein neues Bewußtsein in der Bevölkerung geschaffen. Durch die Lebensweise der Mongolen, als Nomaden oder als Stadtbewohner, wusste die Bevölkerung nicht viel über Bäume und hatte auch keine Vorstellung davon, daß Bäume einen direkten Bezug zum Klima und der Umwelt haben. Heute wissen es sogar die Kinder. Es wurde Pionierarbeit geleistet.

 

Der namenlose Soldat als Einzelkämpfer und Volksmensch

Als Galsan Tschinag gefragt wurde, wie er sich fühlt, jetzt, da 1 Million Bäume in der Mongolei gepflanzt sind, antwortete er: „Es gibt in vielen Ländern Denkmäler für den „namenlosen Soldaten“ – so fühle ich mich. Weil der „namenlose Soldat“ kein Einzelheld ist, sondern er identifiziert sich mit dem Volksmenschen. Jeder einzelne muß für sich selber kämpfen und gleichzeitig tut er es für alle, so lebt man menschenwürdig.“ „Ich wurde längst zu einem Baum“ sagte er mit einem Schmunzeln, „und meine Familie lebt in einem >Dschungel.<„.

 

Galsan Tschinag, Galtai Galsan und das Baumprojekt – ein gemeinsamer Erfolg von Vater und Sohn

Ab dem ersten Visions-Gedanken war Galtaikhuu Galsan stets an der Seite seines Vaters. Er hat in weingen Jahren von Fachleuten alles über das Bäumepflanzen, die Sorten und die Aufzucht von Samen gelernt. Er hat auf Knien und mit den Händen in der Erde abertausende Setzlinge in die Erde gebracht und gehegt und gepflegt. Stets hat er das Gelernte an das Volk weitergegeben. Daraus erwuchs eine Institution und wenn es heute in der Mongolei um Bäume geht, werden im selben Atemzug die Galsan Tschinag Stiftung und Galtai genannt. Nach der Pflanzung des 1 Millionsten Baumes strahlt er: „Wir haben etwas ganz Grosses innerhalb der letzten 12 Jahre erreicht, so fühle ich mich. Dank der lieben Menschen, besonders aus Europa, konnten wir unser Ziel erreichen. Die wertvollste und grösste Gabe für Mutter Erde ist für uns Menschen, neue Bäume an sie zu schenken. Diese Bäume werden hunderte von Jahren für die Geister unseres blauen Planeten Glück bringen und gleichzeitig auch den tugendhaften Spendern. Ihnen gebührt unser Lob und unsere Bewunderung.“.

Galsan Tschinag und Galtai Galsan bedanken sich herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern und bei allen Menschen, die stets daran geglaubt haben, dass es möglich ist, eine Million Bäume zu pflanzen.

 

ZUKUNFTSPLÄNE

Nachdem der 1 Millionste Baum gepflanzt war, hat Galtaikhuu Galsan ein wichtiges Treffen mit verschiedenen Umwelt-NGO’s sowie einem Fachberater des mongolischen Präsidenten organisiert und alle in die Baumschule in Hadat, am Steppenrand von Ulaanbaatar eingeladen. Dort wurden Zukunftspläne geschmiedet und konkretisiert. Ab Mai 2022 soll in der Provinz Mittelgobi der erste Agro-Obstpark der Mongolei entstehen.

Galsan mit Dame und Baumsetzlingen
Galtai und Einmillionster Baum
Gruppenfoto vom Tag der Einmillionsten Baumpflanzung
Gruppenbild im Haus der Baumschule

Am 15. Mai 2021 begannen Galsan Tschinag und Galtai Galsan mit der Frühjahrspflanzaktion 2021.

Dabei wurden an einem Tag mithilfe des mongolischen Verteidigungsministeriums 20.000 Lärchensetzlinge gepflanzt. Am für die mongolischen Soldaten heiligen Berg „Bayanzurch“, was soviel bedeutet wie „Reiches Herz“, wurde diese Aufforstungsaktion durchgeführt. Vorher war dieser Berg nahe der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar im Rahmen von Bergbaumaßnahmen abgeholzt worden. Galtai Galsan: „Die Menschen haben erkannt, daß dies falsch war und möchten jetzt der Natur helfen und sie unterstützen. Dabei hat das Verteidigungsministerium beim Pflanzen der Setzlinge und die Stadtverwaltung bei der Organisation und Pflege und Überwachung der Setzlinge mitgewirkt. Bei der Eröffnung nahmen der Verteidigungsminister und ein Staatssekretär sowie die Leitung der Infanteriedivision gefolgt von ca. 400 Soldaten und Vizebürgermeister der Stadt mit ca. 200 Beamten teil.

 

Für sein Wirken erhielt Galsan Tschinag aus der Hand des mongolischen Verteidigungsministers die höchste Auszeichnung des Ministeriums.

Galtai Galsan bedankt sich ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern, die dies möglich gemacht haben. Er schreibt, daß von den gepflanzten 20.000 Bäumen 10.000 Bäume unmittelbar mithilfe des Fördervereins Mongolei e.V. finanziert wurden. Falls diese Setzlinge gut anwachsen, plant er weitere Aufforstungen an diesem Ort.

Ausserdem wurden mithilfe von Spendengeldern des Fördervereins Mongolei e.V. Bäume und Setzlinge für den „Ewigen Garten“ im Songinokhairhan-Bezirk gekauft und dorthin gespendet.

Galsan Tschinag: „Nun sind wir ganz nahe an der versprochenen Million Bäume angelangt und zuversichtlich, daß wir sie dieses Jahr erreichen. Wir sind dankbar für jede Spende, die uns diesem Ziel näher bringt.“

Höchste Auszeichnung des mongolischen Verteidigungsministeriums für Galsan Tschinag
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