Während des Beginns der Coronapandemie 2020/2021 konnten Galsan Tschinag und Galtaikhuu Galsan nicht nach Deutschland reisen. So organisierten wir in loser Abfolge das „Mongolei-Café“: ein Online-Treffen von Galsan Tschinag und seinem Sohn mit Leserinnen und Lesern und weiteren interessierten Mitmenschen.
Wilma Brüggemann nannte uns Johann Wolfgang von Goethes Gedicht „Ginkgo Biloba“:
Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut.
Ist es Ein lebendig Wesen
Das sich in sich selbst getrennt,
Sind es zwey die sich erlesen,
Dass man sie als eines kennt.
Solche Frage zu erwiedern
Fand ich wohl den rechten Sinn;
Fühlst du nicht an meinen Liedern
Dass ich Eins und doppelt bin?
Foto: „Ginkgo Biloba – Baum des Jahrtausends“ von Doris Präcklein-Draugelates
Galsan Tschinag wies uns auf die Bücher von Peter Wohlleben zum Thema „Bäume“ hin: In Waldführungen und bei Lesungen bringt dieser den Menschen Bäume als außergewöhnliche Lebewesen und den Waldals kommunizierendes Netzwerk näher. Er ist sich sicher, dass die Menschheit nur überleben kann, wenn es dem Wald gut geht. Für den Film zu seinem Buch“Das geheime Leben der Bäume“ reist er nach Schweden zum ältesten Baum der Erde, besucht Betriebe in Vancouver, die einen neuen Ansatz in der Forstwirtschaft suchen und zeigt Präsenz bei den Protesten im Hambacher Wald.
Noch ein Beitrag aus dem Mongolei-Café: die Nationalhymne des Tuwa-Volkes. In Russland gibt es die autonome Region Tuwa,deren Regierungschef Sholban Kara-ool Galsan Tschinag und die sozialen Projekte zugunsten seines Tuwa-Volkes ebenfalls unterstützt.
Aibora Galsan zeigte uns diesen Link zum Thema mongolischer Bilge-Tanz mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen. Der Bilge- oder Byelgeetanz ist ein mongolischer Volkstanz, bei dem vor allem der Oberkörper bewegt wird: https://www.youtube.com/watch?v=0pvP6jpz5f0